Erhöhte Schuldnerquote
Die CRIF-Schuldnerquote* von sämtlichen Privatpersonen in der Schweiz beträgt 6.13%. Dies entspricht einem leicht höheren Wert als 2018, als diese 6.1% betrug. Die Anzahl Schuldner ist in der Schweiz nochmals angestiegen, von 517’962 im Jahr 2018 auf 522’486. Das sind 4'524 mehr Schuldner gegenüber dem Vorjahr.

Die Schuldnerquote hat sich in einigen Kantonen leicht verschlechtert oder ist auf dem Vorjahresniveau geblieben. Es bestehen jedoch grosse Unterschiede zwischen den Regionen. Die Kantone mit den höchsten Schuldnerquoten sind Neuenburg und Genf mit 10%, gefolgt von Basel-Stadt mit 8.2% und der Waadt mit 7.8%. Das Tessin (7.6%) und der Kanton Jura (7.5%) zeigen ebenfalls hohe Prozentzahlen auf.
Der Kanton Appenzell Innerrhoden hat die besten Zahler der Schweiz und verfügt mit 1.5% über die tiefste Schuldnerquote. In der Zentralschweiz weisen die Kantone Nidwalden, Zug, Obwalden und Uri ebenfalls tiefe Schuldnerquoten auf.

Städte mit hohen Schuldnerquoten
Bei den Städten beobachten wir eine generell höhere Schuldnerquote als in ländlichen Gebieten. Die schlechteste Schuldnerquote weist Biel mit 11.5 % auf, gefolgt von Lausanne (11.3%) und Genf (10.9%). Zürich, die grösste Schweizer Stadt, liegt mit einer Schuldnerquote von 5.8% unter dem Schweizer Mittel und weist von den untersuchten Städten die tiefste Schuldnerquote auf.

Auffälliges Stadt-Land-Gefälle
Vergleicht man die Schuldnerquoten der grössten Städte mit derjenigen des entsprechenden Heimatkantons fällt auf, dass Biel mit 11.5% einen doppelt so hohen Wert aufweist wie der Kanton Bern mit 5.6%. Auch im Kanton St. Gallen ist ein Stadt-Land-Gefälle zu beobachten: die Stadt hat eine Schuldnerquote von 7.8%, der Kanton jedoch nur eine von 5.4%.


*CRIF-Schuldnerquote
Zur Ermittlung der CRIF-Schuldnerquote wurden sämtliche Privatpersonen, welche über Betreibungen ab Fortsetzungsbegehren, Konkurse und Verlustscheine verfügen, berücksichtigt. CRIF konsolidiert dazu Zahlungserfahrungen von über 10'000 Unternehmen aus der ganzen Schweiz. Die Erhebung wurde am 31. Januar 2019 durchgeführt.