2018 haben rund 41'000 bestehende Firmen ihr Domizil innerhalb der Schweiz verlegt. Davon erfolgten 84.5 Prozent der Domizilwechsel innerkantonal und 6'341 Firmen sind in einen anderen Kanton gezogen.
Zug, Thurgau, Luzern und Wallis verzeichnen die grösste Netto-Zuwanderung
Die grösste Netto-Zuwanderung aus anderen Kantonen verzeichnete der Kanton Zug mit 119 Firmen, gefolgt vom Thurgau (106), Luzern (89) und Wallis (62). Vergleicht man die kantonalen Gewinnsteuersätze ist ersichtlich, dass die ersten drei Kantone in der Rangliste über tiefe Sätze verfügen. Der Kanton Zug zog vor allem Firmen aus Zürich (272), Schwyz (85), Luzern (78) und Aargau (42) an. Der Thurgau profitiert von Zugängen aus den Kantonen Zürich (94) und St. Gallen (84). Der Kanton Luzern verzeichnete die meisten Nettozuzüge aus Zug (89), Zürich (80) sowie Aargau und Nidwalden mit je 39 Firmen.
Zürich mit der grössten Netto-Abwanderung
Die grösste Netto-Abwanderung wurde im Kanton Zürich mit -139 Firmen registriert, gefolgt von Bern (-81), Basel-Stadt (-70) und Tessin (-44). Vom Kanton Zürich verlegten die meisten Firmen ihren Sitz nach Zug (272), Schwyz (170) und Aargau (151). Firmen aus dem Kanton Bern zog es nach Zürich (58), Solothurn (45) und Zug (41). Aus dem Kanton Basel-Stadt verlegte der überwiegende Teil der Firmen ihren Sitz in den Kanton Basel-Landschaft (126).
Arbeitsplätze
Mit den Firmenumzügen gewinnen oder verlieren die einzelnen Kantone auch Arbeitsplätze. Hier spielt die Grösse der Firma oder deren Rechtsform eine Rolle. Beispielsweise verzeichnete der Kanton Genf eine Netto-Abwanderung der Anzahl an Firmen, konnte jedoch bei der Anzahl neu dazugekommenen Mitarbeitern punkten.
Der Kanton Zug registrierte mit 1839 Mitarbeitern den grössten Nettozuwachs. Den Hauptanteil machen Aktiengesellschaften aus mit 1770 Mitarbeitern, gefolgt von Genossenschaften (173) und Stiftungen (81). Im Kanton Luzern wurden 1309 mehr Mitarbeiter registriert, davon arbeiten 1247 in Aktiengesellschaften und 299 in GmbH’s.
Den grössten Rückgang an Mitarbeitern verzeichnet der Kanton Aargau (-2573) gefolgt von Zürich (-1433) und Bern (-1139).
Westschweiz
Der Kanton Wallis weist in der Westschweiz das grösste Nettowachstum auf mit 62 Firmen, gefolgt von den Kantonen Waadt (13) und Jura (5). Das Wallis zog vorwiegend Firmen aus der Waadt (89) und aus Genf (39) an. Der Kanton Waadt verzeichnete die meisten Firmenzuzüge aus dem Kanton Genf (132), gefolgt von Freiburg (71) und Wallis (66).
Hingegen verloren Neuenburg (-16), Freiburg (-15) und Genf (-11) Firmen. Interessant ist die Entwicklung des Nettowachstums bei den Mitarbeiterzahlen. Hier findet sich der Kanton Waadt mit 716 Mitarbeitern an der Spitze, gefolgt von Freiburg (484), Wallis (263), Genf (182) und Jura (65). Neuenburg ist der einzige Westschweizer Kanton mit einem Rückgang an Mitarbeitern (-149).
Tessin
Das Tessin weist eine Netto-Abwanderung von 44 Firmen auf. Die meisten Firmen verlegten ihren Sitz nach Graubünden (59), Zug (40) und Zürich (24). Auch die Anzahl der Mitarbeiter ging im Tessin um 161 zurück. Bei Aktiengesellschaften -168 und bei ausländischen Zweigniederlassungen -32. Hingegen gab es einen Zuwachs bei Stiftungen (24) und bei GmbH’s (15).
Zur Erhebung
Untersucht wurden sämtliche im Handelsregister eingetragene Firmen, welche im 2018 ihren Firmensitz innerhalb der Schweiz verlegt haben. Die Angaben zu den Mitarbeiterzahlen basieren auf einem statistischen Modell.
Die vollständige Studie kann über presse.ch@crif.com angefordert werden.