Anstieg der Schuldnerquote
Die CRIF-Schuldnerquote von sämtlichen Privatpersonen in der Schweiz beträgt 6.1%. Dies entspricht einem Anstieg von 0.5% gegenüber 2017, damals betrug die Schuldnerquote 5.6%. Die Anzahl Schuldner ist in der Schweiz nochmals angestiegen, von 471‘816 im Jahr 2017 auf 517‘962.
Die Schuldnerquote hat sich in sämtlichen Kantonen verschlechtert, wobei grosse Unterschiede bestehen. Die Kantone mit den höchsten Schuldnerquoten sind Neuenburg mit 10%, gefolgt von Genf mit 9.9%, Basel-Stadt mit 8.2% und der Waadt mit 7.8%. Der Kanton Appenzell Innerrhoden hat die besten Zahler der Schweiz und verfügt mit 1.5% über die tiefste Schuldnerquote. In der Zentralschweiz weisen die Kantone Uri, Nidwalden, Obwalden und Zug ebenfalls tiefe Schuldnerquoten auf.
Städte mit hohen Schuldnerquoten
Bei den Städten beobachten wir eine generell höhere Schuldnerquote als in ländlichen Gebieten. Die schlechteste Schuldnerquote weist Biel mit 11.3 % auf, gefolgt von Genf (10.8%). Zürich, die grösste Schweizer Stadt, liegt mit einer Schuldnerquote von 5.8% unter dem Schweizer Mittel und weist von den untersuchten Städten die tiefste Schuldnerquote auf.
Auffälliges Stadt-Land-Gefälle
Vergleicht man die Schuldnerquoten der grössten Städte mit derjenigen des entsprechenden Heimatkantons fällt auf, dass Biel mit 11.3% einen doppelt so hohen Wert aufweist wie der Kanton Bern mit 5.5%. Auch im Kanton Luzern ist ein Stadt-Land-Gefälle zu beobachten: die Stadt hat eine Schuldnerquote von 8.3%, der Kanton jedoch nur eine von 4.7%.
*CRIF-Schuldnerquote
Zur Ermittlung der CRIF-Schuldnerquote wurden sämtliche Privatpersonen, welche über Betreibungen ab Fortsetzungsbegehren, Konkurse und Verlustscheine verfügen, berücksichtigt. CRIF bezieht diese Informationen von 500 Unternehmen aus der ganzen Schweiz. Die Erhebung wurde am 31. Januar 2018 durchgeführt.